@misc{Zeller2010, author = {Zeller, Elisabeth}, title = {Die Geschichte und Kultur der Siebenb{\"u}rger Sachsen in Rum{\"a}nien bis hin zur R{\"u}ckwanderung nach Deutschland - ihre heutige Identit{\"a}t in Deutschland}, institution = {Fakult{\"a}t 1: Management und Recht}, year = {2010}, abstract = {Als K{\"o}nig Geysa II. (1141-1162) Deutsche als „getreue G{\"a}ste" ins Land „jenseits der W{\"a}lder" zum „Schutz der Krone" gerufen hatte, begann die 850-j{\"a}hrige Ge-schichte der Siebenb{\"u}rger Sachsen. Die Einwanderer k{\"o}nnen als die ersten euro-p{\"a}ischen Gastarbeiter bezeichnet werden. Jedenfalls blieben sie {\"u}ber die Jahrhun-derte und entwickelten eine eigene Kultur, die sie {\"u}ber 850 Jahre gegen zahllose Widrigkeiten bewahren konnten. Dort in der Fremde, im heutigen Siebenb{\"u}rgen (zu Rum{\"a}nien geh{\"o}rend), vollbrachten die Siebenb{\"u}rger Sachsen als „Entwick-lungshelfer" großartige Leistungen. Sie r{\"u}ckten als Minderheit, gest{\"a}rkt durch den christlichen Glauben, fest zusammen und entwickelten ein starkes soziales Netz-werk. Die „Saxones" machten das Land urbar und bildeten Lebensformen aus, die ihren W{\"u}nschen entsprachen. Ihre Formen {\"o}ffentlicher Verst{\"a}ndigung, ihre ethni-sche Selbstorganisation und ihre stark werteorientierte Lebensweise lassen sich als vordemokratisch qualifizieren. Die Siebenb{\"u}rger Sachsen sind Menschen, die die Freiheit liebten, diese behalten und ausbauen wollten. Siebenb{\"u}rgen schottete sich als Minderheit nicht von seinem Umfeld ab, seine Kaufleute vermittelten {\"u}ber Jahrhunderte zwischen Okzident und Orient. Letztendlich zerst{\"o}rten 45 Jahre kommunistische Herrschaft das Deutschtum in Rum{\"a}nien. Obwohl die Sieben-b{\"u}rger Sachsen nach Jahrhunderten in Etappen Siebenb{\"u}rgen verließen, um als Deutsche unter Deutschen zu leben, sind sie nicht unsichtbar, sie bleiben als Gruppe identifizierbar. Das Zusammengeh{\"o}rigkeitsgef{\"u}hl der Siebenb{\"u}rger Sach-sen lebt in der neuen Heimat, der Bundesrepublik Deutschland als Mutterland, weiter. Um die Volksgruppe der Siebenb{\"u}rger Sachsen in der Bundesrepublik Deutsch-land als Beispiel f{\"u}r gelungene Aussiedlerintegration darzustellen, m{\"u}ssen zu-n{\"a}chst die informativen Aspekte beleuchtet werden: Woher kommen die Sieben-b{\"u}rger Sachsen? Wer sind die Siebenb{\"u}rger Sachsen? Um die Siebenb{\"u}rger Sach-sen besser kennen zu lernen und ihre Beweggr{\"u}nde f{\"u}r die Emigration nach Deutschland nachzuvollziehen, ist es zwingend notwendig, deren chronologische (Entstehungs-) Geschichte zu erfassen. Dabei ist ein besonderer Schwerpunkt auf die drei großen Auswanderungswellen der Siebenb{\"u}rger Sachsen in die Bundes-republik Deutschland und deren Ursachen zu legen. Denn erst wenn die Ursachen der Emigration verdeutlicht werden, kann die Aufnahmegesellschaft der Bundes-republik Deutschland das Verst{\"a}ndnis f{\"u}r die Immigration der Siebenb{\"u}rger Sach-sen entwickeln. Inwieweit die Aufnahmegesellschaft als Volk gewillt ist, die Sie-benb{\"u}rger Sachsen in ihre Sph{\"a}ren aufzunehmen, verdeutlicht besonders die (Sp{\"a}t-) Aussiedler- sowie die Integrationspolitik der Bundesrepublik Deutschland. Doch Integration ist ein permanenter und wechselseitiger Prozess zwischen der Aufnahmegesellschaft und den Migranten. Deshalb stellt Integration auch an die Migranten die Anforderung, integrationswillig und integrationsaktiv zu werden, diesen Zustand beizubehalten und st{\"a}ndig weiterzuentwickeln. Dass die Sieben-b{\"u}rger Sachsen ein hervorragendes Beispiel f{\"u}r gelungene Integration darstellen, muss anhand zutreffender Indikatoren der gelungenen Integration untersucht und dargestellt werden. Dazu muss zun{\"a}chst die Frage gekl{\"a}rt werden, was denn nun eigentlich unter gelungener Integration zu verstehen ist. Durch die empirische Erhebung mittels eines voll standardisierten Fragebogens, der zur Durchf{\"u}hrung eines Interviews vorgenommen wird, kann anhand der relevanten Indikatoren der tats{\"a}chliche Grad der Integration der Siebenb{\"u}rger Sachsen in Deutschland fest-gestellt werden. Im Folgenden handelt es sich jedoch nicht um eine representative Stichprobe, da lediglich 11 Personen nach dem Zufallsprinzip ausgew{\"a}hlt und m{\"u}ndlich befragt werden. Der Fragebogen wird so konzipiert, dass er nicht {\"u}ber-laden und damit demotivierend auf die zu interviewenden Personen wirkt. Die einzelnen Fragen werden recht einfach formuliert, damit jedermann, unabh{\"a}ngig vom Bildungsgrad, die Fragen leicht zu verstehen vermag. Die Intensit{\"a}t der In-tegration der Siebenb{\"u}rger Sachsen wird durch die Korrelation der Komponente „Indikatoren gelungener Integration" mit der Komponente „skaliertes Ergebnis jedes einzelnen Indikators durch Befragung der Siebenb{\"u}rger Sachsen" messbar gemacht. Der Soll-Zustand wird dabei mit dem Ist-Zustand in Relation gebracht und die jeweiligen Ergebnisse des m{\"u}ndlichen Interviews direkt an zutreffender Stelle in den Text eingebracht. Denn nur das, was messbar ist, kann auch bewertet werden.}, subject = {Siebenb{\"u}rger Sachsen}, language = {de} }