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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Einbeziehung der Kommunalbeamten in eine finanziell wirksame leistungsdifferenzierende Regelung aussehen kann. Zunächst erfolgt die Erläuterung des Leistungsprinzips im Berufsbeamten, bevor die Gestaltung der Beamtenbesoldung in Baden-Württemberg erläutert wird. Anschließend erfolgt eine Auseinandersetzung mit der leistungsbezogenen Beamtenbesoldung als Ausprägung des Leistungsprinzips sowie die Darstellung der Verfahren zur Leistungsfeststellung und -bewertung. Außerdem werden Möglichkeiten zur Einbeziehung von Kommunalbeamten in leistungsdifferenzierende Anreizsysteme dargestellt. Als Ziel der Arbeit soll eine Neuformulierung des § 76 LBesGBW erfolgen.
Die digitale Transformation der Gesellschaft hat längst die private Sphäre durchdrungen und stellt die Wirtschaft und den Staat vor neue Herausforderungen. Angesichts der demografischen Entwicklung und des Kampfes um die besten Köpfe muss die Digitalisierung der Arbeitswelt genutzt werden, um den Arbeitsplatz der Zukunft attraktiv zu gestalten. Zum entscheidenden Erfolgsfaktor wird auch für Kommunen, dass sie die Chancen der digitalen Arbeitswelt ergreifen und die Risiken minimieren. Nur dann können sie weiterhin gute Dienstleistungen erbringen und die komplexen öffentlichen Diskurse moderieren. Diese Arbeit stellt den strategischen Prozess zur Gestaltung der digitalen Arbeitswelt am Beispiel des Landratsamtes Ostalbkreis dar.
Veränderungsprozesse spielen in der sich immer schneller verändernden Umwelt eine wichtige Rolle. Die Kommunalverwaltungen spielen eine zentrale Rolle durch ihre Nähe zu Bürgerinnen und Bürgern und müssen daher ihre Leistungsfähigkeit durch eine erfolgreiche Anpassung an Veränderungen sichern. Ziel dieser Arbeit ist es, mittels einer schriftlichen Befragung zu einem aktuellen Veränderungsprozess in einem Landratsamt, Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Veränderung zu ermitteln und so eine Ausgangsbasis für die Gestaltung von Veränderungsprozessen zu schaffen.
Warum konnte bislang keine politische Lösung im Konflikt um das Nordirland-Protokoll gefunden werden? Mit dem vollzogenen Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU am 31. Januar 2020 entstanden viele Fragen, die allesamt einer Lösung bedurften. Besondere Herausforderungen ergaben sich aus der gewünschten „vollkommenen“ Souveränität und Unabhängigkeit des Vereinigten Königreichs von der EU, der Frage nach der zukünftigen Beziehung zwischen beiden Parteien sowie die anhaltenden Versuche der Lösungsfindung beim Nordirland-Protokoll-Konflikt. Die beteiligten Akteure handelten gemäß ihrer eigenen Präferenzen und bewirkten damit unterschiedliche Ergebnisse. Auffällig waren dabei die Rollen von Premierminister:in Theresa May und Boris Johnson sowie die von EU-Verhandlungsführer Michel Barnier.
Das Gelingen der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung setzt die Bereitschaft der Mitarbeitenden zum digitalen lebenslangen Lernen voraus. Zur Förderung dieser Bereitschaft sind auf organisationaler Ebene Rahmenbedingungen zu schaffen, die das Lernen ermöglichen. Ziel dieser Arbeit ist es, mit einer „Standortbestimmung“ zu erheben, ob die Bedeutsamkeit des digitalen lebenslangen Lernens in Kommunalverwaltungen gesehen wird.
Angeregt davon, dass viele Stadtentwicklungskonzeptionen mit guten Inhalten ihr Dasein in den Regalen und Schubladen der öffentlichen Verwaltung fristen, zeigt diese Masterthesis zum einen auf, wie Ziele und Strategien der Stadtentwicklungskonzeptionen durch die Einbindung in die strategische Steuerung in die praktische Anwendung gelangen können. Zum anderen, dass sich Stadtentwicklungskonzeptionen in besonderem Maße als Grundlage strategischer Steuerung eignen. Hierzu werden theoretische Vorüberlegungen zur strategischen Steuerung von Kommunen und zur integrierten Stadtentwicklung mit den Ergebnissen aus der qualitativen Inhaltsanalyse geführter Experteninterviews verknüpft. Daraus ergibt sich eine Handlungsempfehlung für Kommunen, die erwägen, ihre Stadtentwicklungskonzeption als Baustein strategischer Steuerung einzusetzen.
Innerhalb der Europäischen Union besteht ein dreigliedriges System aus nationalem, europäischem und menschenrechtlichem Grundrechtsschutz. Ihr Zusammenwirken war nicht immer spannungsfrei, was sich insbesondere am Verhältnis
zwischen den deutschen Grundrechten und den Unionsgrundrechten und deren
Gerichtsbarkeiten zeigte. Mit zwei Entscheidungen zum „Recht auf Vergessen“
hat das Bundesverfassungsgericht eine Neuausrichtung im Grundrechtsschutz
vorgenommen und das Verhältnis zwischen den deutschen Grundrechten und den
Unionsgrundrechten präzisiert. Die vorliegende Master-Thesis setzt sich anhand
einer qualitativen Literaturanalyse mit diesen Entscheidungen ausführlich auseinander und liefert einen Beitrag dazu, wie sich das Verhältnis der Grundrechtsordnungen nunmehr zueinander ausprägt und welche Auswirkungen sich aus für
den Grundrechtsschutz ergeben.
Die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg ist ein Modell, das Kommunikation und Konfliktlösung mit gewaltfreien Mitteln ermöglichen soll. Besteht in der öffentlichen Verwaltung denn Bedarf für ein solches Konzept als Führungsinstrument? Dieser Frage wird nachgegangen über Studien zur Mitarbeiterzufriedenheit und zu Problemen im kommunikativen Bereich sowie über moderne Anforderungsprofile an Führungskräfte in einer zukunftsfähigen öffentlichen Verwaltung. Der grundlegenden Vorstellung der Methode folgt ein Überblick sowohl über die Einsatzmöglichkeiten, als auch über Faktoren, die den Einsatz Gewaltfreien Kommunikation als Führungsinstrument in der öffentlichen Verwaltung begrenzen.
Die Beantragung von Fördermittelprojekten aus dem Europäischen Sozialfonds und die Bewältigung der damit verbundenen Anforderungen stellen die Verwaltungen auf kommunaler Ebene vor Herausforderungen. Hierbei stehen insbesondere die Mittelstädte zusehends unter Druck, die Chancen einer aktiven Partizipation an europäischen Fördermitteln im Rahmen ihrer Aufgabenerfüllung strategisch zu nutzen. Die Arbeit untersucht die Notwendigkeit einer gesamtorganisatorischen Steuerung und ihre Bedeutung für die Mittelstädte. Bei einer Ausrichtung auf die Beantragung und Durchführung konkreter Fördermittelprojekte ist das gezielte Zusammenwirken der Handlungsfelder Programmatik, Organisation und Personal zu beachten. Die strategische Steuerung durch die kommunalen Führungskräfte als zentrale Handlungsakteure ist dabei die elementare Voraussetzung.
Die Solidarische Landwirtschaft befindet sich in Deutschland auf deutlichem Wachstumskurs. In dieser Arbeit wird sie anhand ihrer Entstehungsgeschichte und ihren ideellen Bezügen als transformative Praxis interpretiert. Sie wird in Nachhaltigkeitsdiskurse eingeordnet, in Bezug zur nachhaltigen Stadtentwicklung gesetzt und dabei auch als Phänomen des informellen Urbanismus diskutiert. Mit Hilfe von Leitfadeninterviews werden der Reyerhof und die SoLaWiS-Initiative in Stuttgart auf ihre Abhängigkeiten und Interaktionen untereinander und mit der Stadtverwaltung, -politik und -gesellschaft hin untersucht. Die Arbeit schließt mit Vorschlägen, wie eine Großstadt die Solidarische Landwirtschaft und den Öko-Landbau unterstützen und damit deren Potenziale für die nachhaltige Stadtentwicklung besser erschließen kann.
Die Thesis zeigt die Relevanz des EU-Beihilfenrechts für kleine und mittelgroße Kommunen auf, indem beihilfenrelevante Sachverhalte und deren Gefahrenpotential aufgezeigt werden. Um regelkonformes Handeln im EU-Beihilfenrecht zu fördern, wird der Transfer eines Tax Compliance Management Systems (CMS) in ein Beihilfen CMS untersucht. Abschließend wird die Ausgestaltung eines entsprechenden CMS im EU-Beihilfenrecht dargestellt.
In der Arbeit werden Hürden der grenzüberschreitenden Interoperabilität in der präklinischen Notfallversorgung aufgezeigt und konkrete Lösungsansätze entwickelt. Die Arbeit zielt darauf ab, die grenzüberschreitende Interoperabilität zwischen den Notfallversorgungssystemen in Straßburg und Kehl zu verbessern.
Im Dezember 2019 veröffentlichte die Europäische Kommission die Wachstumsstrategie European Green Deal, die die Wirtschaft und Gesellschaft auf Klimaschutz ausrichten soll.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen dieser Strategie auf das kommunale Umfeld zu untersuchen. Hierzu werden ausgewählte Handlungsfelder des European Green Deal auf ihre verwendeten Steuerungsmechanismen analysiert. Anschließend wird anhand von drei beispielgebenden Städten in Baden-Württemberg der Sachstand zur Klimapolitik betrachtet und mit der europäischen Herangehensweise abgeglichen. Dabei soll aufgezeigt werden, dass Kommunen entscheidende Akteure in der Umsetzung der Policy sind und inwiefern hierbei noch Handlungsbedarf besteht.
Seit ihrer Gründung wird die Frage der Legitimation der Europäischen Union immer wieder neu aufgeworfen. Angesichts der gegenwärtigen Desintegrationsbewegungen sowie einer wachsenden Europaskepsis muss die Europäische Union dringend neue Wege finden, ihre Legitimität zu erhöhen. Die Europäische Kohäsionspolitik könnte dazu einen Beitrag leisten, weil sie den Nutzen der Europäischen Union für die Unionsbürger greifbar macht. Mit der Förderperiode 2021-2027 hat die Europäische Union daher mit zahlreichen Neuerungen versucht, die Kohäsionspolitik flexibler und einfacher zu gestalten um noch bessere Politikergebnisse zu produzieren. In der vorliegenden Arbeit wird anhand einer wissenschaftlichen Literaturrecherche sowie Experteninterviews untersucht, inwiefern dieses Vorhaben gelungen ist.
Dezernenten arbeiten an der Schnittstelle zwischen Kreisverwaltung und Kreispolitik. Vor allem in der Beratung und Unterstützung des Landrats und des Kreistags, also durch die inhaltliche Vorbereitung der Landkreispolitik, sind Dezernenten in landkreispolitische Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse eingebunden. Es werden vier Schnittstellen zwischen Politik und Verwaltung vorgestellt, an denen die Dezernenten verschiedene Instrumente und Techniken der politischen Führung anwenden und in den Policy Cycle eingebunden sind.
Whistleblowing – das Melden von innerbetrieblichen Missständen – liegt im öffentlichen Interesse und ist doch für Beamtinnen und Beamten aufgrund ihrer verfassungsrechtlichen Pflichtenbindung nach Art. 33 Abs. 5 GG besonders problematisch. Die Arbeit stellt die geltende Rechtslage dar und untersucht mit Hilfe von juristischen Auslegungsmethoden den Entwurf eines Whistleblower-Schutzgesetzes der Bundestagsfraktion der Grünen. Dabei soll ermittelt werden, ob der Gesetzesentwurf vorhandene Probleme verfassungskonform löst oder überarbeitet werden sollte.
Der Klimawandel verursacht die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Klima- und Wetterextremen wie Hitze, Starkregen und Dürren. An diese Auswirkungen des Klimawandels gilt es sich anzupassen, um die Lebensqualität zu erhalten. In dieser Thesis werden Erfolgsfaktoren für baden-württembergische Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern in Sachen Klimaanpassung erarbeitet.
Die DRV verändert sich als öffentliche Verwaltung in einem Jahrzehnt der digitalen Transformation. Sie steht vor der Herausforderung, das Kernsystem rvSystem für die Träger, deren Mitarbeiter sowie die Versicherten grundlegend zu erneuern. In der Praxis, besonders in der öffentlichen Verwaltung scheitert ein Großteil der Change Projekte. Es stellt sich daher die Frage, wie ein solch umfangreiches Change Vorhaben erfolgreich gelingen kann. Die Ergebnisse von Veränderungen lassen sich kaum eindeutig auf bestimmte allgemeine (Erfolgs-)Faktoren zurückführen. Diese Master-Thesis zeigt am Beispiel der DRV BaWü zum einen auf, welche möglichen Erfolgsfaktoren, Hemmnisse und Herausforderungen für die Umsetzungsphase im Change Prozess rvEvolution aus Sicht der wichtigsten Stakeholder bestehen. Zum anderen werden die dahinterstehenden sach-rationalen und psycho-sozialen Prozessphasen offengelegt. Hierzu werden theoretische Vorüberlegungen zu Erfolgsfaktoren in Change Prozessen und zu Phasenmodellen mit den Ergebnissen aus der qualitativen Inhaltsanalyse geführter Leitfaden-Interviews und Fokusgruppen verknüpft. Daraus werden Handlungsempfehlungen für die Change Management Praxis der DRV BaWü abgeleitet.
Finanzkrisen (zer-)stören Vertrauen in die Märkte. Die europäische Bankenunion hat zum Ziel mit einer europäischen Bankenaufsicht (SSM), einer europäischen Bankenabwicklung (SRM) und einer noch strittigen europäischen Einlagensicherung (EDIS) die Finanzmärte zu stabilisieren. Die Sparkassen sind mit ihrem öffentlichen Auftrag und einer Institutssicherung gut durch die Finanzkrise gekommen. EDIS würde diese Strukturen drastisch verändern. Die Arbeit untersucht vor dem Hintergrund einer strategischen Dokumentenanalyse, welche Auswirkungen EDIS im Allgemeinen und für die Sparkassen im Speziellen hätte. Es werden für Politikentscheider Konflikt- und Kompromisslinie dargestellt, die dabei helfen sollen, die Diskussion vor einem sachlichen Hintergrund zu betrachten.
Die aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt sowie der zunehmende Fachkräftemangel erfordern auch im öffentlichen Dienst eine bedarfsgerechte Auseinandersetzung mit Veränderungs- und Flexibilisierungsprozessen in der Personalpolitik. Dieser Herausforderung stellt sich die Stadtverwaltung Herrenberg und plant im Rahmen des Projekts „Zukunftsfähige Stadtverwaltung“ die Einführung von mobilem Arbeiten. Mit Hilfe von Experteninterviews im Rahmen einer intersektoralen Benchmarkanalyse sowie bei einer bereits gegründeten Pilotgruppe der Stadtverwaltung Herrenberg werden Erfolgsfaktoren für mobiles Arbeiten sowie mögliche Spezifikationen dieser Arbeitsform in einer öffentlichen Verwaltung untersucht. Daraus werden Empfehlungen zur Einführung von mobilem Arbeiten in der Stadtverwaltung Herrenberg abgeleitet, die auch für andere Verwaltungen Relevanz entfalten könnten.
Diese Arbeit hat zum Ziel, mittels einer systematischen Literatur- und Dokumentenanalyse zu untersuchen, inwiefern vor dem Hintergrund der ergangenen EuGH- und BFH-Rechtsprechung das nationale Umsatzsteuergesetz und die allgemeine Besteuerungspraxis in Baden-Württemberg den Zielsetzungen der EU und gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben gerecht wird. Mögliche steuerliche Auswirkungen einer mehrwertsteuersystemrichtlinienkonformen Besteuerung werden dargestellt.
Belastungsgrenzen im Ehrenamt der Feuerwehr – Handlungsempfehlungen zur Stärkung und Förderung
(2021)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wo die Grenzen der Belastbarkeit eines mit hoher Verantwortung verbundenen Ehrenamts in der Feuerwehr liegen. Beleuchtet wird diese Fragestellung anhand von vier Feuerwehren baden-württembergischer Städte an der 100.000-Einwohner Marke oder darüber.
Auf Basis einer Untersuchung durch leitfadengestützte Experteninterviews mit Führungskräften der Feuerwehren, sowie einer schriftlichen Befragung der Mitglieder der Einsatzabteilungen, wird ermittelt, welche Belastungen im Ehrenamt der Feuerwehr vorliegen und wo die Ehrenamtlichen an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Erweitert wurde der Blickwinkel durch zusätzliche Experteninterviews mit Funktionsträgern, Verbänden und Vertretern von Brandschutzbüros.
Spätestens seit dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche am 19. Dezember 2016 mit 12 Toten und 56 Verletzten müssen Veranstalter und Behörden über Wege nachdenken, Veranstaltungen gegen diese neue Gefahr abzusichern. Die Ortspolizeibehörden fungieren hierbei als hauptverantwortliche Stellen für die polizeiliche Gefahrenabwehr. In der Arbeit wird aufgezeigt auf Basis welcher Ermächtigungsgrundlage die Ortspolizeibehörden in Baden-Württemberg welche Maßnahmen ergreifen können oder müssen um Veranstaltungen sicher(er) zu machen und mit welchen Akteuren sie dabei interagieren. Der im Zuge dieser Arbeit entwickelte „Praxisleitfaden Veranstaltungssicherheit“ soll den Mitarbeitern der Ortspolizeibehörden den Umgang mit der Thematik zusätzlich erleichtern.
Das europäische Sozialrecht als koordinierendes Europarecht muss in allen Mitgliedstaaten angewandt werden. Dabei gilt der Kerngedanke dem, dass die Mitgliedstaaten Vorgaben zu einer bestimmten sozialen Richtung bekommen. Durch diese geschaffene Systemstruktur finden zwar in der Regel sozialrechtliche Ziele ihren Weg. Der Weg ist allerdings durch die Bewältigung vieler Hürden gekennzeichnet und es stellt sich insbesondere für die in der Verantwortung stehenden Sozialleistungsträger die Frage, ob der Weg zum Ziel der Richtige ist.
Die Arbeit untersucht den Wissenstransfer bei einem geplanten Stellenwechsel von Experten in der öffentlichen Verwaltung. Aufgrund der demografischen Entwicklung und dem heute schon spürbaren Fachkräftemangel ist es wichtig die Ressource Wissen in den Mittelpunkt des organisationalen Handelns zu stellen. Das Ziel der Arbeit ist es, ein Instrument für die praktische Anwendung bereitzustellen, mit dessen Hilfe Wissen effektiv und effizient vom Vorgänger auf den Nachfolger übertragen werden kann. Ein aus der Theorie abgeleitetes Übergabeprogramm wird in einer baden-württembergischen Behörde evaluiert. Die so gewonnenen Ergebnisse stellen die Wirkung und Praxisrelevanz dieser Maßnahme zum Wissenstransfer dar.
Trotz Jahrzehnte andauernder Entwicklungszusammenarbeit in Afrika zählen noch immer viele der Staaten zu den ärmsten dieser Welt. Es scheint trotz des stetig steigenden Mitteleinsatzes keine durchschlagenden Erfolge zu geben. Durch eine Darstellung des Zusammenhangs von Entwicklungszusammenarbeit und Geschichte zeigt diese Arbeit, welche Hürden es bei der Entwicklungszusammenarbeit gibt und welche Chancen sich daraus ergeben. Diese Arbeit analysiert anhand der geschichtlichen Zusammenhänge, verschiedener Indizes und Informationen über aktuelle Entwicklungsprogramme den Stand der Entwicklung Kameruns und Gabuns. Die Erkenntnisse aus dieser Arbeit können dazu beitragen die bisherige Entwicklungszusammenarbeit kritisch zu hinterfragen und für die Zukunft gezielter auf eine gewünschte Entwicklung auszurichten.
Die vorliegende Arbeit stellt dar, welche aktuellen Herausforderungen die kommunale Aufgabenerfüllung beeinflussen und in welchem Kontext Netzwerke als Organisationsform dabei eine Rolle spielen. Das Handlungsfeld „Bewegungsförderung von Älteren“ als Teilstrategie zum Umgang mit dem demographischen Wandel wird herausgegriffen, um zu zeigen, dass Netzwerke die kommunale Aufgabenbewältigung unterstützen und dabei helfen, Kapazitäten aufzubauen. Hierzu erfolgt eine Evaluation eines Stadtteilnetzwerks, welches auf die Förderung der Bewegung ab 50 abzielt. Die Ergebnisse aus zwei schriftlichen Befragungen und vertiefenden Experteninterviews sowie deren Bewertung zeigen den Nutzen von und die Arbeit in Netzwerken anschaulich auf. Ein Konzeptansatz für Kommunen fasst die Ergebnisse praxistauglich zusammen.
In dieser Arbeit werden durch eine Dokumentenanalyse sowie durchgeführter Expert:inneninterviews auf europäischer Ebene, Leitlinien für einen Hitzeaktionsplan für die Stadt Ludwigsburg erstellt.
Diese Thesis beschäftigt sich außerdem mit dem Begriff der Resilienz und beantwortet die Forschungsfrage, ob diese Leitlinien als Roadmap hin zu einer hitzeresilienten Stadt, mittels europäischer Lernprozesse dienen können.
In dieser wissenschaftlichen Arbeit wurde die grenzüberschreitende
Zusammenarbeit im Bereich der Verkehrspolitik an der Brennerautobahn
untersucht. Ziel der Arbeit war es, zunächst die Frage zu beantworten, inwieweit diese Zusammenarbeit dem Konzept der Multilevel Governance entspricht, um anschließend zu klären, wie es den Akteuren gelingt, ihre Interessen im Rahmen der Kooperation durchzusetzen. In diesem Sinne wurden exemplarisch zwei zentrale Entscheidungssituationen ausgewählt und nach Fritz W. Scharpf (2000) hinsichtlich ihrer situativen Rahmenbedingungen, Akteuren- und Akteurskonstellationen, der Entscheidungsarena und Interaktionsformen analysiert. Die Datengrundlage hierfür bildeten 6 qualitativen Experteninterviews. Die Arbeit unterstreicht die Bedeutung des Zusammenspiels mehrerer Ebenen in der Politikgestaltung und kann auf andere grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte übertragen werden.
Public Relations stehen als wichtiges Instrument für eine zeitgemäße politische Steuerung von Kommunalverwaltungen vor zahlreichen Herausforderungen: eine veränderte Medienlandschaft, ein gewandeltes Bürgerverhalten und die starke Präsenz und spürbaren Auswirkungen von Social Media erfordern mehr denn je eine konzeptionelle Ausrichtung der kommunalen PR. Die vorliegende Arbeit untersucht vor dem Hintergrund der angesprochenen Veränderungen empirisch durch Experteninterviews das Verständnis und die Konzeptionierung von strategischer PR in Kommunen ab 40.000 Einwohnern in Baden-Württemberg und legt dabei ebenfalls Augenmerk auf die interne Kommunikation. Anhand dieser Bestandsaufnahme werden den Kommunalverwaltungen modulare Umsetzungsvorschläge nach dem Min-Max-Prinzip unterbreitet, um diesen bedarfsgerechte Handlungsmöglichkeiten unterbreiten zu können.
In einer Zeit, in der eine globale Herausforderung die nächste jagt, braucht es eine starke Gesellschaft. Diese wird entscheidend durch kommunale Rahmenbedingungen und gesellschaftspolitische Entwicklungen geprägt. Ehrenamtliche als Multiplikatoren fungieren dabei als Bindeglied zwischen Staat und Gesellschaft und nehmen bei der Gestaltung eines inklusiven Miteinanders, in welchem die Schwächeren aufgefangen werden, eine besondere Rolle ein. Bei einer qualitativen Studie mit langjährig Ehrenamtlichen stehen deren Motive und Erfahrungen im Vordergrund. Anschließend werden die Ergebnisse in einer quantitativen Befragung näher überprüft. Der soziale Zusammenhalt gibt dabei als zentrales Messinstrument weiteren Aufschluss, in welchem ´Zustand´ sich unsere Gesellschaft tatsächlich befindet.
Diese Arbeit widmet sich einem besonderen Ansatz der Kriminalprävention. Sie eruiert, ob kriminologische Theorien Hinweise liefern, wie durch Maßnahmen der Stadtentwicklungsplanung ein möglichst sicherer städtischer Lebensraum geschaffen werden kann.
Tatsächlich existieren Erkenntnisse aus der Kriminologie, der „Lehre vom Verbrechen“1, die für die Stadtentwicklungsplanung von Nutzen sein können. Während im amerikanischen und nordeuropäischen Raum der Zusammenhang zwischen Stadtentwicklungsplanung und Sicherheit bereits hergestellt ist, zeigt sich für Deutschland hier erheblicher Nachholbedarf.2
Durch diese Arbeit soll daher eine interdisziplinäre Herangehensweise von Kriminologie und Stadtforschung angeregt werden, um den künftigen sicherheitsbezogenen Herausforderungen in der Stadt kreativ und effizient zu begegnen.
Die Kommunen im Land stehen vor vielen Herausforderungen. Die Bereitstellung von ausreichend Wohnraum und Gewerbeflächen für Arbeitsplätze sind wichtige Aufgaben. In vielen Fällen ist hierfür die Durchführung von Bebauungsplänen erforderlich. In der Praxis dauern diese Verfahren allerdings teilweise jahrelang, werden von Anwohnern und Bürgerinitiative kritisiert und in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Diese Arbeit untersucht, ob mittels einer strategischen Steuerung die Bebauungsplanverfahren im Ablauf und im Ergebnis verbessert werden können. Mittels einer Fallstudie werden Indikatoren zur Beurteilung der Qualität von Bebauungsplanverfahren und Elemente einer strategischen Steuerung erarbeitet, um künftig bessere Ergebnisse zu erhalten.
Das Vergaberecht unterliegt einer Zweiteilung in die Bereiche ober- und unterhalb der Schwellenwerte der EU-Vergaberichtlinien. Diese Zweiteilung zieht abweichende Regelungen in Bezug auf den Rechtsschutz nach sich, was für öffentliche Auftraggeber in der Praxis eine besondere Herausforderung darstellt. Diese Arbeit vergleicht daher die Rechtsschutzmöglichkeiten für Bieter ober- und unterhalb der Schwellenwerte. Dabei werden die Voraussetzungen des Rechtsschutzanspruchs, der Rechtsweg und einzelne bieterschützende Vorschriften analysiert. Im Zuge des Vergleichs der Rechtsschutzmöglichkeiten wird auch erörtert, ob ein Ausbau der Effektivität des Primärrechtsschutzes im Unterschwellenbereich sinnvoll ist. Die Arbeit zeigt außerdem Risiken für öffentliche Auftraggeber und mögliche Lösungsansätze zur Risikominimierung auf.
Die Europäische Menschenrechtskonvention ergänzt die Grundrechtsordnung des Grundgesetzes um ein Menschenrechtsregime auf europäischer Ebene. Dadurch werden die deutschen Rechtsanwender:innen in doppelter Hinsicht grundrechtlich gebunden. Diese doppelte Grundrechtsbindung bringt Spannungen mit sich, welche insbesondere bei konfligierenden Individualrechten in mehrpoligen Grundrechtsverhältnissen sichtbar werden. Besonders deutlich wurde dieser Konflikt im Fall Caroline von Hannover gegen Deutschland. Die vorliegende Masterthesis setzt sich anhand einer qualitativen Literatur- und Urteilsanalyse mit diesen Spannungsfeldern auseinander und untersucht dabei, wie sich EMRK und deutsche Grundrechte zueinander verhalten. Damit leistet sie einen Beitrag zu der Frage, wie sich dieses Verhältnis auf den Grundrechtsschutz in Deutschland auswirkt.
Der § 41a GemO formuliert kommunale Jugendbeteiligung als Pflichtaufgabe für Gemeinden in Baden-Württemberg. Studien der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg zeigen jedoch, dass die Aufgabe nur von einem Teil der Kommunen umgesetzt wird. Einige Gemeinden äußern sich kritisch der Norm gegenüber und sehen Änderungsbedarfe. Jugendliche hingegen sind Unzufriedenheit über die Qualität der kommunalen Jugendbeteiligung. Auch sie fordern Änderungen an der Norm. Die vorliegende Arbeit untersucht auf Basis einer empirischen Studie die aktuelle Qualität der kommunalen Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg und die Wirkung des § 41a GemO auf ihre Qualität. Davon abgeleitet werden Möglichkeiten zur Änderung der Norm formuliert.
Die Akquise europäischer Fördermittel stellt eine zentrale Säule der kommunalen Europaarbeit dar. Zugleich stellt die Bewältigung der mit der Fördermittelakquise verbundenen Anforderungen die kommunale Verwaltung vor eine große Herausforderung. Die vorliegende Arbeit untersucht inwiefern Netzwerkarbeit ein probates Instrument darstellt, erfolgreich europäische Fördermittel zu akquirieren. Im Rahmen der theoretischen Abhandlung wird die Fördermittelakquise systematisch analysiert und bewertet. Damit einhergehend werden Formen der kommunalen Netzwerkarbeit abgeleitet und erläutert. Anhand einer Bestandsaufnahme des aktuellen Fördermittelabrufs sowie bestehenden Formen der kommunalen Netzwerkarbeit wird der Mehrwert vernetzten Arbeitens für die Akquise europäischer Fördermittel als Basis des Erfolgs konstatiert.
Strategisches Wissen über die Förderlogik der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds und deren regionale Umsetzung bildet die Grundlage für die Beantragung von EU-Fördermitteln. Wer dieses Wissen besitzt, kann die Förderprogramme einer neuen Förderperiode so mitgestalten, dass eigene kommunale Zukunftsprojekte und lokale Bedarfe im Rahmen der EU-Zielsetzungen gefördert werden. Was kommunale Führungskräfte wissen und wie sie agieren müssen, um ihre Förderbedarfe und Anliegen innerhalb der landesinnenpolitischen Programmerstellungsphase strategisch platzieren zu können, wird in dieser Arbeit dargestellt
Der Klimawandel und das Artensterben stellen zwei globale Krisen dar, welche
Lebensräume von Menschen, Tier und Natur bedrohen. Zur Begegnung des Klima-
wandels sind nationale und internationale Verpflichtungen eingegangen worden,
um die Temperaturerhöhung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Umstel-
lung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien soll die Treibhausgasneutra-
lität entscheidend näherbringen. Die Thesis beschäftigt sich mit der Frage, ob ein
beschleunigter Ausbau der Windkraft erfolgreich gelingen kann und dabei Arten-
und Naturschutzbelange hinreichend berücksichtigt werden. Zur Analyse dienen
eine Literaturrecherche und eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring aus neun
Experteninterviews.
Weitere Faktoren mit entscheidender Rolle, Akzeptanz und Beteiligung sowie Flä-
chenplanung und das Genehmigungsverfahren, werden untersucht. Die Arbeit
kommt zu dem Ergebnis, dass ein naturverträglicher Ausbau der Windkraft im Rah-
men der Ausbauziele möglich ist.
In dieser Masterthesis wird untersucht, ob ein bürgerschaftliches Engagement von Flüchtlingen in den örtlichen Einrichtungen, Institutionen und Vereinen zu deren Integration beitragen kann. Ausgangspunkt ist das Projekt „We need you.“, bei dem Flüchtlinge in Stuttgart-Plieningen als ehrenamtliche Helfer selbst Verantwortung übernommen haben. Die Ergebnisse machen Mut und deuten darauf hin, dass unter bestimmten Voraussetzungen die soziale und kulturelle Integration gefördert wird.
Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen haben zu einem Entwicklungssprung in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung geführt. Einer dieser Bereiche ist die Krisenkommunikation, welche durch die Besonderheiten der Corona-Krise vor neue Herausforderungen gestellt wurde. Die Stadt- und Landkreise mit eigenem Gesundheitsamt sind eine der Behördenebenen, auf de-nen Krisenkommunikation durchgeführt wird. Mithilfe einer Befragung dieser Zielgruppe im Bundesland Baden-Württemberg wird in der vorliegenden Masterarbeit die Krisenkommunikation seit Beginn der Pandemie und bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Arbeit evaluiert. Das Ziel ist, die neu gewonnen Erkenntnisse festzuhalten und anhand von daraus entwickelten Handlungsempfehlungen für künftige Krisensituationen zu lernen.