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Der Verfasser setzt sich kritisch mit der Entscheidung des BFH zum Steuersatz von Holzhackschnitzeln auseinander, das aus seiner Sicht – neben der erwarteten Grundsatzentscheidung des EuGH zur Organschaft – die vielleicht weitreichendsten Folgen für die Umsatzbesteuerung haben kann. Er legt dar, dass der BFH den Begriff des Neutralitäts- und damit Gleichheitsgrundsatzes derart weit fasst, dass bei jedem Produkt, das nach dem Gesetzeswortlaut dem Regelsteuersatz unterliegt, in Zukunft die Frage gestellt werden kann, ob ein vergleichbares Produkt (eventuell) ermäßigt besteuert wird und beide Produkte für das „Phantom des Durchschnittsverbrauchers“ den gleichen Zweck erfüllen.
Unter anderem die Industrie- und Handelskammern können ein Lied davon singen, wie viele rechtliche (nicht nur steuerliche!) Fragen und Probleme auf Existenzgründer einprasseln. Das ist seit jeher deshalb so bedrückend, weil gerade Existenzgründer den Fokus auf ihre Geschäftsideen lenken sollten und nicht durch den Gesetzesdschungel hieran gehindert werden dürfen. Da ist es besonders kontraproduktiv, wenn das Umsatzsteuerrecht eine Falle bereithält, in die jeder Nichtfachmann tappen muss und die zum Verlust des Vorsteuerabzugs führt. Dann beginnt das Unternehmerleben mit einem „Verstoß“ gegen den Grundsatz der Neutralität der Umsatzsteuer, wodurch dem Existenzgründer Kapital entzogen wird, auf das er gerade in der Anfangsphase so dringend angewiesen ist. Der Betrag zeigt das Problem anhand eines Beispielfalls auf.